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Spirulina wird oft als „natürliches Wundermittel“ vermarktet: reich an Eiweiß, Vitaminen, Mineralien und Antioxidantien. Doch was viele nicht wissen: Gerade bei sensiblen Pferden (z. B. mit Nierenschwäche, Stoffwechselproblemen oder Stresssymptomatik/ Sympathikus) kann Spirulina mehr schaden als helfen – und ähnliche Beobachtungen gibt es auch beim Menschen.

 

🧠 Was passiert im Körper bei Spirulina?

Ob Mensch oder Pferd – Spirulina ist:

Eiweißreich (bis zu 70 %)

Vollgepackt mit Mineralien wie Kalium, Phosphor, Magnesium

Träger bioaktiver Substanzen wie Phycocyanin & Pigmente

Aber: Auch potentiell mit Toxinen (Microcystine) oder Schwermetallen belastet – je nach Herkunft

⚠️ Typische Reaktionen bei sensiblen Organismen:

  • 💥 Herzrasen / Unruhe
  • 😴 Starke Müdigkeit, Schwäche, Benommenheit
  • Leber- und Nierenüberforderung
  • 🧬 Überstimulation durch Aminosäuren (z. B. Tyrosin, Phenylalanin)

 

Besonders kritisch: Wenn Entgiftung nicht optimal läuft – z. B. bei Menschen mit Mitochondriopathien, Schilddrüsenproblemen oder Pferden mit Niereninschwäche bis hin zu insuffizient. 

 

🐴 Was bedeutet das fürs Pferd?

Auch beim Pferd wirkt Spirulina nicht einfach wie “Eiweiß im Heu” – sondern als starker Reizstoff im Stoffwechsel.

 

🔻 Besonders gut beobachten bei:

  • Chronischer Nierenschwäche
  • EMS/PPID (Cushing)
  • Leberbelastung
  • Rehepferden
  • Älteren Pferden mit schlechter Ausleitung

 

Fütterungstipps bei empfindlichen Pferden:

  • 👉 Spirulina nicht bei Leber-/Nierenerkrankungen geben
  • 👉 Nur geprüfte Bio-Spirulina mit Reinheitszertifikat verwenden
  • 👉 Eiweißquelle besser aus strukturreichem Futter beziehen (z. B. Wiesengras, Bio Luzerne)
  • 👉 Bei Rehepferden oder Senioren nur proteinangepasst füttern und die Protein Quelle überdenken
  • 💧 Immer auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten (Mash, eingeweichtes Futter)

 

📌 Fazit:

Spirulina kann in geringen Mengen unterstützend wirken – bei gesunden Pferden und Menschen mit gutem Stoffwechsel.

Bei Vorerkrankungen (v. a. Niere, Leber, Stoffwechsel) solltest du es lieber meiden oder nur sehr gezielt und unter fachlicher Begleitung einsetzen.

Luzerne ist eiweißreich, aber strukturgebunden und natürlicher verstoffwechselbar – trotzdem bei kranken Pferden ebenfalls mit Bedacht einsetzen.